Ob bei Schnee oder Glatteis - so fahren Sie im Winter mit dem Anhänger sicher
Wenn es draußen schneit oder Glatteis die Straßen zu einer Eisbahn macht, heißt es dennoch für viele unter Ihnen: Die Arbeit muss erledigt werden und der Transport mit dem Anhänger an Ort und Stelle gelangen.
Damit das sichere Fahren und Bremsen mit dem Anhänger gewährleistet wird, hat Fahrzeugtechnikspezialist AL-KO für Sie Tipps zusammengestellt, wie Sie trotz Schnee und Glätte sicher fahren.
Warum ist das Fahren mit dem Anhänger im Winter gefährlich?
Gespannfahren ist generell anspruchsvoller als das Fahren eines Pkw ohne Anhänger. Gerade im Winter erfordert das Manövrieren eines Gespanns noch mehr Fingerspitzengefühl als unter „normalen“ Bedingungen: Denn in brenzligen Situationen, z. B. bei Blitzeis, ist es noch schwieriger, die Kontrolle über ein schweres Fahrzeug zu behalten. Daher gilt an erster Stelle, dass Sie besonders gefühlvoll bremsen und größeren Abstand zum Vordermann halten als sonst.
Tipp 1: Optimieren Sie die Stabilität des Gespanns
Laut Straßenverkehrsordnung sind Sie nicht verpflichtet, Ihren Anhänger mit Winterreifen auszustatten, was wir dennoch empfehlen. So profitieren Sie von einem angenehmeren und sicheren Fahrgefühl.
Um das Fahrverhalten zusätzlich zu stabilisieren, sollten Sie mit speziellen Kugelkupplungen, beispielweise der AKS 3004 oder AKS 3504 von AL-KO, nachrüsten.
Ihr Vorteil: Durch Betätigen des Stabilisierungsgriffs werden vier spezielle Reibbeläge von links, rechts, hinten und vorne an die Anhängekugel des Pkw gepresst. Aufkommende Schlinger- und Nickbewegungen, die verstärkt bei Glatteis auftreten, werden so mit der Sicherheitskupplung wirksam unterdrückt.
Enteiser-Spray schützt die Kupplung vor dem Einfrieren
Bevor der erste Frost kommt, sollten Sie die Kupplung des Anhängers mit einem Enteiser-Spray behandeln. So bleibt die Sicherheitsanzeige, die das richtige Ankuppeln signalisiert, beweglich und friert nicht ein. Sollte diese bereits eingefroren sein, hilft das Spray die Sicherheitskomponente wieder aufzutauen. Ist Ihr Anhänger nicht in Benutzung, schützen Sie die Kupplung vor Feuchtigkeit und Eis. Beispielsweise sorgen die verschiedenen, luftdurchlässigen und wasserabweisenden AL-KO Wetterschutz-Hauben für den optimalen Schutz der Kupplungen.
Tipp 2: Sichern Sie Ihre Ladung
Aufgrund der erschwerten Bremsbedingungen potenziert sich bei widrigen Witterungen die Wichtigkeit einer fachgerechten Sicherung des Transportguts. Hierfür gibt es eine Reihe verschiedenster Sicherheitsmittel, von Netzen über Planen zu den sog. Zurrmitteln, wie Spanngurte, Seile oder Ketten. Grundsätzlich gilt, dass alle Sicherungsmittel in einem einwandfreien Zustand sein müssen. Beachten Sie hierfür die jeweiligen Sicherheitshinweise in der Bedienungsanleitung. Alle wichtigen Details zu diesem Aspekt haben wir Ihnen hier zusammengefasst.
Tipp 3: Längeren Bremsweg berücksichtigen
Ist die Straße mit Schnee bedeckt, kann sich der Bremsweg für ein Fahrzeug ohne Anhänger vervierfachen. Daher sollten Sie langsamer und noch vorsichtiger fahren. Zudem können Sie ihren Anhänger aufrüsten und so die Bremseigenschaften optimieren. Die AL-KO Fahrzeugtechnik hat die Bremstechnik von Anhängern mit seiner patentierten Lösung der AAA (AL-KO Automatic Adjustment) Premium Brake durch die automatische Selbstnachstellung entscheidend verbessert.
AAA Premium Brake für mehr Sicherheit beim Bremsen
Moderne Pkw-Anhänger verfügen über eine sogenannte Auflaufbremse. Bei dieser Technik läuft der Anhänger im ersten Moment auf den bremsenden Pkw auf, wodurch die Bremsung eingeleitet wird. Die Verzögerung des Zugfahrzeugs wird über ein Gestänge und Bowdenzüge an die Trommelbremsen des Anhängers weitergeleitet. Damit stets die optimale Bremsleistung gewährleistet ist, müssen das Bremsgestänge und auch die Trommelbremse selbst regelmäßig nachjustiert werden. Geschieht dies nicht, kann sich der Bremsweg des Gespanns verlängern.
Damit Sie stets auf der sicheren Seite sind, rüsten Sie mit der AAA Premium Brake auf. Haben die Bremsbeläge zu viel Spiel, nimmt die Hochleistungsbremse durch die automatische Selbstnachstellung die nötige Korrektur vor. Das schont die Bremsbeläge, sichert über die komplette Lebensdauer der Radbremse die optimale Bremsleistung und reduziert dadurch den Bremsweg um bis zu fünf Meter – ein entschiedener Vorteil beim Fahren mit dem Anhänger im Winter.
Bowdenzüge im Winter verstärkt prüfen
Einen weiteren Punkt, den Sie im Winter verstärkt prüfen sollten, sind die Bowdenzüge: Die Bremsen am Anhänger müssen ihren Dienst bei Wind und Wetter unter allen Einsatzbedingungen zuverlässig verrichten. Eindringende Feuchtigkeit in den Bowdenzügen kann zu Korrosion und Festfrieren führen. Ein Tipp unter Profis ist, die Bowdenzüge im mittleren Bereich hoch aufzuhängen, damit kein stehendes Wasser gefrieren kann. Wer sich unsicher fühlt, kann die Höhe der Züge in der Werkstatt überprüfen und ggf. korrigieren lassen. Ideal ist die Verwendung von speziellen Haltern für Achsbowdenzüge und von modernen AL-KO Profi Longlife Bowdenzügen, bei denen die Feuchtigkeit entweichen kann und die Funktion der Bremsanlage dauerhaft erhalten bleibt.
Sollten Sie Weißrost an verzinkten Chassis-Komponenten entdecken, gilt Entwarnung. Die Ursache dafür ist ein Korrosionsprozess, der durch Einwirkung von Feuchtigkeit, Schnee und Auftausalzen im Winter begünstigt wird, aber allgemein keinen Qualitätsmangel darstellt. Es hilft bereits, wenn Sie nach einer Transportfahrt die Winter-Salzlauge am Anhänger mit Wasser abwaschen oder die befallenen Stellen mit einer Bürste reinigen.